Unternehmer des Energieeffizienz-Netzwerkes Mari:e Nordbaden treffen sich bei der SEEBURGER AG in Bretten

Vielfältige Energieeffizienz-Maßnahmen

04.11.2014

Die Firma SEEBURGER AG in Bretten war Gastgeber für das 4. Regionaltreffen des Energieeffizienz-Netzwerks Mari:e Nordbaden. Am 24. September 2014 trafen sich die Energieverantwortlichen der Teilnehmerbetriebe aus der Region, um Erfahrungen und den Status Quo der in ihren Betrieben durchgeführten sowie geplanten Energieeffizienzmaßnahmen auszutauschen.
 

Begrüßt wurden die Teilnehmer von Herrn Petrovic der SEEBURGER AG, der zunächst kurz die Geschichte der SEEBURGER AG aufzeigte. Neben dem historischen Fokus auf die Branchen Automotive und Handel gewann in letzter Zeit auch die Energiewirtschaft eine hohe Bedeutung als Geschäftsbereich. Die SEEBURGER AG bringt dort ihre Kenntnisse über Business-to-Business Integration, vor allem der Digitalisierung von Prozessen, ein. So ist zum Beispiel der Abrechnungsprozess der Netznutzungskosten zu erwähnen, den die SEEBURGER AG mit über 25 Millionen Zählpunkten zur Datenerhebung im Netz genau bestimmen kann. „Darüber hinaus ist das Thema Smart Meter als zukünftiges Entwicklungspotenzial relevant“, erklärte Herr Petrovic. Allerdings existieren hier noch erhebliche Unsicherheiten aufgrund der noch unklaren Gesetzeslage, so dass mit einer Marktdurchdringung dieser Technologie auf Endverbraucherebene in absehbarer Zeit noch nicht gerechnet werden könne.

Im Anschluss führten Herr Cosin und Herr Hanisch durch das Betriebsgebäude der SEEBURGER AG und zeigten Technikräume sowie insbesondere die Kälte- und Heizungsanlagen. In den letzten Jahren wurde eine Freiluftkühlung installiert, um im Winter auf den Einsatz einer Kältemaschine verzichten zu können. Die Serverräume sind zurzeit von der Kühlung abgeklemmt, was den Kühlbedarf insgesamt reduziert. Auch der Strombedarf großer Kaffeemaschinen konnte durch den Einsatz von Zeitschaltuhren in den Standby-Zeiten gesenkt werden. Darüber hinaus wurden im Gebäude Bereiche identifiziert, wo eine lange Beleuchtungsdauer herrscht, beispielsweise im Eingangsbereich oder in den Aufzügen. Dort konnte durch die Installation von LED-Leuchten Energie eingespart werden. Diese werden aktuell auch für die Beleuchtung eines neuen Parkplatzes verwendet. Weitere Potenziale sehen die Verantwortlichen in der Lüftung und der Heizung. In Zukunft soll bei der Anschaffung von neuen Motoren und Pumpen verstärkt auf den Energieverbrauch selbiger als Entscheidungskriterium geachtet werden.

Energieeffiziente Heizungspumpentechnik, Umwälzung sowie Heizungsnetze waren die technischen Schwerpunktthemen des 4. Regionaltreffens von Mari:e Nordbaden. In einem Vortrag informierte Herr Ebeling (Grundfos GmbH), dass etwa 90% der in der EU eingesetzten Pumpen zu viel Energie verbrauchen, da sie zu alt oder falsch ausgelegt sind. Insbesondere bei Anlagen, die älter als 10 Jahre sind, lohne es sich genauer hinzuschauen. Denn oftmals sind diese überdimensioniert, verfügen über keine Regelung zur Anpassung an die Auslastung oder die Anforderungen des umliegenden Systems haben sich über die Jahre verändert. Während Pumpen der neuesten Generation bereits auf sehr hohe Energieeffizienz optimiert sind, geht der Trend zuletzt in die Systemoptimierung, um weitere Einsparpotenziale auszuschöpfen. Im Anschluss an den Vortrag entstanden eine aktive Diskussion und ein reger Erfahrungsaustausch zwischen den Mari:e Nordbaden Teilnehmern, welche zudem vom aktuellen Stand der Umsetzung ihrer eigenen Energieeffizienzmaßnahmen berichten konnten.

Das Energieeffizienz-Netzwerk Mari:e Nordbaden wird vom IREES Institut für Ressourceneffizienz und Energiestrategien, Karlsruhe organisiert. Wie „Mari:e –  Mach`s richtig: energieeffizient“ funktioniert erfahren Interessente unter www.marie.streks.org.

Hintergrund:
Das Konzept des Effizienzmodells Mari:e – Mach`s richtig: Energieeffizient! richtet sich an kleine und mittelgroße Unternehmen (mit Jahresenergiekosten zwischen 30.000 und 500.000 EURO). Sie sollen befähigt werden, die bestehenden Energieeffizienzpotenziale leichter zu realisieren und am Spitzenausgleich der Energie- und Stromsteuer teilhaben zu können (produzierende Unternehmen). Dazu tauschen über eine Laufzeit von drei Jahren 10 bis 15 Unternehmen in einem Netzwerk ihre Erfahrungen zur effizienten Nutzung von Energie aus. Basis ist eine Energieberatung zu Möglichkeiten der Energieeffizienzsteigerung und deren Wirtschaftlichkeit. Regelmäßige (zweimal pro Jahr) auf ein vereinbartes Thema vorbereitete und moderierte Treffen bringen neue Informationen und regen den Erfahrungsaustausch an. Ein jährliches Monitoring sichert die Ergebnisse.
Ziel des Mari:e-Netzwerks Nordbaden ist die Senkung der Energiekosten der beteiligten Unternehmen binnen drei bis vier Jahren um durchschnittlich 10 % und zugleich die Verminderung der CO2-Emissionen. Der gemeinsame Energieverbrauch der 14 Teilnehmer würde um etwa 5.500 MWh pro Jahr vermindert. Dies entspricht dem Energieverbrauch von 150 privaten Haushalten.
Das Mari:e-Netzwerk Nordbaden ist das erste in Deutschland startende Energieeffizienz-Netzwerk nach einem festen Qualitätsstandard. Weitere Mari:e-Netzwerke befinden sich im Raum Bielefeld, Leipzig, Nürnberg, Saarbrücken sowie im Stadtgebiet Karlsruhe.
Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) fördert das Effizienzmodell Mari:e mit Mitteln aus der Klimaschutzinitiative der Bundesregierung. Die Unternehmen erhalten zudem Zuschüsse aus dem Programm „Energieberatung Mittelstand“ bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).
Die beiden Mari:e-Netzwerke Nordbaden und Karlsruhe werden von der IREES GmbH (Institut für Ressourceneffizienz und Energiestrategien), Karlsruhe, organisiert und begleitet (www.irees.de).

Über SEEBURGER
Die SEEBURGER AG ist ein weltweiter Spezialist für die Integration von internen und externen Geschäftsprozessen. Dabei bildet die SEEBURGER Business Integration Suite eine zentrale und unternehmensweite Datendrehscheibe für sämtliche Integrationsaufgaben sowie für den sicheren Datentransfer. Als langjähriger zertifizierter SAP-Partner bietet SEEBURGER überdies Werkzeuge sowie fertige Software-Lösungen zur Abbildung, Steuerung und Kontrolle von SAP-Prozessen. SEEBURGER-Kunden profitieren von einer über 25-jährigen Branchenexpertise und dem Prozess-Know-how aus Projekten bei mehr als 9.300 Unternehmen wie Bosch, EMMI, EnBW, E.ON IT, Hapag Lloyd, Heidelberger Druckmaschinen, Intersport, Lichtblick, Lidl, Linde, Osram, Siemens, s.Oliver, Schiesser, SupplyOn, RWE, Volkswagen u.a. Seit der Gründung 1986 ist Bretten Hauptsitz des Unternehmens. Zudem unterhält SEEBURGER 21 Niederlassungen in Europa, Asien und Nordamerika. Weitere Informationen unter: www.seeburger.de.

 

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