Skip to Content
Pillar Pages

Die Welt der APIs einfach erklärt – Was ist API-Integration und API-Management

Anwendungen, Systeme und Partner können über APIs in Echtzeit vernetzt werden. Von mobilen Apps, E-Business oder Cloud bis zur Standort- oder Point of Sales-Anbindung – APIs ermöglichen den schnellen, sicheren und unkomplizierten Zugriff auf Daten und Funktionen von Geschäftsprozessen. Letztlich machen APIs die Interaktion zwischen diesen Systemen, Anwendungen, mobilen Geräten oder Apps überhaupt erst möglich.

Was genau sind APIs? Warum sind APIs so wichtig? Welche Chancen bieten APIs? Wie geht API-Management? Und vor allem, was gehört zu einem API-Full-Lifecycle-Management? Lernen Sie hier alles rund um das Thema API. Wir stellen eine sinnvolle API-Solution vor und beantworten Ihre Fragen zu den Themen API und API-Management.

APIs sind Ihr Schlüssel zur Digitalisierung

1. Warum sind APIs so wichtig?

APIs (dt. Schnittstellen für die Programmierung von Anwendungen) haben durch mobile und Cloud-Lösungen einen enormen Auftrieb erfahren, der weiter anhält. Sie spielen eine tragende Rolle bei der Vernetzung und Integration von Geschäftsprozessen, Services, Inhalten und Daten im Rahmen von Digitalisierungsprojekten. Manche Unternehmen gehen sogar so weit, alle ihre Schnittstellen auf API umzustellen.

APIs prägen die digitale Welt. Die Verzeichnisse der API-Onlineportale umfassen heute bereits weit über 20.000 APIs. Und jeden Monat kommen mehrere hundert hinzu – Tendenz steigend. Nun muss man wissen, dass in diesen Verzeichnissen ausschließlich die öffentlichen APIs aufgeführt werden. Nimmt man die unzähligen APIs hinzu, die derzeit von Unternehmen rein intern genutzt werden, bilden die 20.000 öffentlichen APIs zusammen vermutlich nur einen kleinen Eiswürfel auf der Spitze eines Eisbergs.

Warum wurden APIs für Unternehmen so bedeutsam?

Entscheidend ist, dass über das Bereitstellen von APIs bestehende Applikationsfunktionen und Daten für andere Systeme und Applikationen nutzbar werden. Beispielsweise können in einem Unternehmen Daten aus einer internen Datenbank über eine API anderen internen Systemen zur Verfügung gestellt werden. Altsysteme lassen sich über APIs integrieren (Legacy-System-Integration). Ressourcen, die bislang nur isoliert oder lokal verfügbar waren, können so von weiteren Systeme mit genutzt werden.

Je besser ein Unternehmen intern vernetzt ist und je besser es unterschiedliche Anwendungen durch APIs miteinander verbindet, desto genauere und umfassendere Informationen erhält es zum Beispiel über seine Kunden und sich selbst, was ihm erhebliche Wettbewerbsvorteile verschafft.

Neben der internen Vernetzung können APIs auch Türen zur Außenwelt öffnen und Unternehmen in die Lage versetzen, innovativ zu sein, neue Geschäftsmodelle zu kreieren und die digitale Transformation zu leben. Zahlreiche Unternehmen bieten schon heute externe APIs für Lieferanten, Kunden und andere Partner an, um ihnen den Zugang zu relevanten Informationen zu erleichtern. Diese Informationen können über APIs direkt in die Systeme der Geschäftspartner implementiert werden, wo sie dann in Echtzeit zugänglich sind.

Wie Sie mit professionellem API-Management den Überblick darüber behalten, welche APIs im Unternehmen existieren und wer sie nutzt, oder wie Sie sicherstellen, dass einmal bereitgestellte APIs wiederverwendet werden, oder auch wie Sie den API-Datenverkehr selbst überwachen und steuern, verraten wir Ihnen in Kapitel 5 – „API-Management, wie geht das?“.

Durch das sinnvolle Bereitstellen interner APIs auch für externe Partner lässt sich häufig ein neues Geschäftsmodell entwickeln, das zusätzlich Umsätze generiert. Den Möglichkeiten sind nahezu keine Grenzen gesetzt.

API-First-Strategie unterstützt neue Wege im B2B-Vertrieb

Durch API-Management und API-Integration verbindet OSRAM mehrere Systeme mit Salesforce und hat die erste Phase seines Next-Generation-Sales-Projekts erfolgreich abgeschlossen.

Case Study herunterladen

2. Was ist eine API?

API steht für Application Programming Interface (dt. Schnittstellen für die Programmierung von Anwendungen). Damit sind moderne Web-APIs gemeint, die auf dem http-Protokoll basieren und daher mit dem Internet kompatibel sind.

Web-APIs lassen sich leicht durch Firewalls hindurch tunneln, so dass eine lose Kopplung zwischen Anwendungen schnell hergestellt werden kann – auch zwischen Unternehmen. Bei Bedarf kann diese Kopplung zudem leicht wieder gelöst werden, d. h. ohne Eingriff in die beteiligten Anwendungen. Moderne Web-APIs sind daher offen und flexibel – was sie im Zeitalter der Digitalisierung praktisch unverzichtbar macht.

APIs haben in der Softwareentwicklung schon immer eine wichtige Rolle gespielt. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, Anwendungen und anderen Programmen den Zugriff auf ausgewählte (System-)Funktionen und Daten zu ermöglichen. An einem solchen Szenario sind immer zwei beteiligt: derjenige, der über die Daten verfügt und Zugriff zu ihnen gewährt (Provider), und derjenige, der die Daten abruft und konsumiert (Consumer).

Die Kommunikation zwischen dem Consumer und dem Provider per APIs selbst erfolgt synchron. Das bedeutet, dass der Provider direkt auf eine Anfrage (API-Request) des Consumers antwortet und die angeforderten Daten (API-Response) synchron, d. h. mit einer minimalen Verzögerung, wie z. B. in einem persönlichen Gespräch oder Telefonat, zurückgibt.

Dies stellt den Provider einerseits vor die Herausforderung, die angeforderte Antwort so schnell wie möglich zu liefern, d. h. in Echtzeit und das auch unter Last, wenn das System des Providers z. B. von vielen Consumern parallel angefragt wird.

Der Consumer andererseits steht vor der Herausforderung, seine Software-Anwendung so programmieren zu müssen, dass diese Verzögerungen oder Nichtverfügbarkeit durch den Provider verkraften kann – z. B. weil der Provider gerade mit zu vielen Anfragen überlastet ist.

 

Die drohende Überlastung des Providers mit zu vielen Einzelanfragen und der mit den vielen Einzelanfragen verbundene Verwaltungsaufwand (z. B. für das Überprüfen der Zugriffsberechtigungen) sind auch der Grund dafür, warum APIs für Massendatenverarbeitung und Batch-Prozesse weniger geeignet sind als klassische asynchrone Kommunikationsprotokolle (z. B. EDI).

Die Stärken der APIs liegen vielmehr in ihrer Offenheit und Flexibilität, die es erlauben, Anwendungen und Systeme lose zu verbinden und Datensilos zu öffnen, indem Anwendungsentwicklern auf bestehende Anwendungen und Datenquellen zugreifen und diese wiederverwenden können. Damit machen APIs die heutigen Interaktionen zwischen jeglichen Systemen, Anwendungen, mobilen Geräten oder Apps überhaupt erst möglich.

Kurzum: APIs bieten als Schnittstellen eine elegante Möglichkeit, klar zu definieren, welche Art von Daten oder Funktionalität ein System oder eine Anwendung in Echtzeit bereitstellen kann. Mithilfe dieser einfachen und schnellen Einstiegspunkte in Systeme und Anwendungen wurden und werden komplette Geschäftsmodelle transformiert und neue strategische Unternehmensausrichtungen angeregt.

Je nachdem, wie APIs genutzt werden, lassen sich drei Arten von APIs identifizieren:

  • Interne/Private APIs
  • Partner APIs
  • Öffentliche APIs

Wie APIs im Detail funktionieren, erfahren Sie in unseren ausführlichen Blogs: Was ist eine API und API – Worum geht es da eigentlich wirklich.

Die Bedeutung von APIs bei der digitalen Transformation

Lesen Sie unseren Blog

3. APIs – neue Chancen und Möglichkeiten

Amazon-Gründer Jeff Bezos war bereits im Jahre 2002, als er in seinem berühmten Mandat die API-First-Strategie ausrief, klar, dass die digitale Zukunft auf einer Strategie der Datenöffnung – nicht nur unternehmensintern, sondern auch nach außen – gebaut wird

Jeff Bezos, CEO und Gründer von AMAZON, 2002

All teams will henceforth expose their data and functionality through service interfaces
Teams must communicate with each other through these interfaces
No other interprocess communication is allowed other than service interfaces over the network
It doesn't matter what technology they use
All service interfaces, without exception, must be designed to be externalizable. No exceptions
Anyone who doesn't do this will be fired

Zwei Punkte dieses Mandats sind entscheidend für die Entwicklung von APIs und den Status, den sie heute erreicht haben:

Punkt 1
Alle Teams werden ab sofort ihre Daten und Funktionalitäten über Service Interfaces (APIs) bereitstellen.

Punkt 5
All diese APIs müssen so konzipiert sein, dass sie externalisierbar sind – ohne Ausnahme.

(➞ müssen auch an den Kunden bzw. die Außenwelt weitergegeben werden können)

Jeff Bezos gibt also zunächst vor, APIs intern, entsprechend den unternehmenseigenen Bedürfnissen zu entwickeln (was ihre Praxistauglichkeit gewährleistet). Die Synergieeffekte mit Geschäftspartnern im Blick ordnet er im Folgenden an, diese APIs von vornherein so zu konzipieren, dass sie auch extern verwendet werden können.

Dies ist der Grund dafür, dass Amazon so erfolgreich ist:

  • Nahezu jeder Händler nutzt heutzutage zusätzlich Amazon als Vertriebskanal – über APIs.
  • Viele Haushalte streamen ihre Videos über Amazon und setzen Alexa als sprachgesteuerte Suchmaschine ein – über APIs.
  • Ob Lieferdienst, Musik, erster Amazon-Shop, etc. – die Anbindung läuft über APIs.

Das Entwickeln neuer Services, Geschäftsmodelle und Features ist in einer von API-Schnittstellen geprägten IT-Landschaft deutlich einfacher. Unternehmen sind dadurch langfristig für die Zukunft vorbereitet und für Mitarbeiter, Partner und Kunden attraktiver. Voraussetzung für den effizienten Einsatz von APIs ist jedoch stets ein professionelles API-Management.

Branchenübergreifende Wettbewerbsvorteile durch den Einsatz von APIs

Viele Unternehmen stellen APIs im Rahmen des Supply-Chain-Managements bereit, um Echtzeitinformationen zum Lagerbestand oder aktuelle Preisinformationen an ihre Kunden zu liefern. Andere planen, ihren vollständigen Produktkatalog samt Preisliste auf diesem Wege zur Verfügung zu stellen. Mit Hilfe von APIs haben Kunden die Möglichkeit, diese stets aktuellen Informationen direkt in ihr Bestellsystem zu integrieren

Energieversorger planen, den laufenden Energieverbrauch über APIs in Echtzeit an ihre Firmenkunden zu übermitteln, indem sie digitalisierte und ebenfalls über API integrierte Stromzähler nutzen

Verbrauchsgüterunternehmen begegnen Marktteilnehmern wie Amazon oder Wayfair, indem sie deren Dienste über integrierte APIs anbieten oder gar deren Kundenerlebnis und Dienstleistungsspektrum kopieren und auf ihre eigenen Webkanäle übertragen

Banken sind bereits dabei, hochwertige Informationen über den Status von Massentransaktionen, die über klassische Integrationsprozesse wie MFT eingehen, in Echtzeit für ihre B2B-Kunden bereitzustellen

Das Pay-by-Use-Modell hat in vielen Fällen das Vorauszahlungsmodell ersetzt. Für Konsumgüter kann dies heißen, dass der Gebrauch gemessen wird – wie etwa bei einer Waschmaschine – und die Daten per API an eine zentrale Abrechnungsstelle übertragen werden. 

Neue hochwertige und vor allem vermarktungsfähige Dienstleistungen wurden aus der Wiederverwendung und/oder Kombination interner Daten mit der internen digitalen Infrastruktur geboren

Informationen zu Verkaufszahlen direkt von der Verkaufsstelle (Point-of-Sales) können dem Hersteller der Ware als kostenpflichtige Dienstleistung in Echtzeit direkt zur Verfügung gestellt werden. Der Hersteller kann dann diese Daten in Kombination mit Endverbraucherinformationen, die über Twitter oder Facebook (über API) bereitgestellt werden, analysieren und entsprechend planen

Industrial IoT, APIs und unbegrenzte Möglichkeiten

Anbietern großer, elektronisch gesteuerter Maschinen ist es heutzutage möglich, Maschinendaten durch APIs zentral überwachen zu können. Dabei ist jede Maschine über eigene APIs an das System angebunden und überträgt verschiedene Daten in regelmäßigen Abständen. Mögliche Störungen und Abnutzung werden frühzeitig erkannt und es können rechtzeitig Wartungen vorgenommen und Ersatzteile bestellt bzw. ausgetauscht werden. In Verbindung mit einer API-basierten Infrastruktur können diese Daten direkt mit dem ERP-System, Lagerbeständen, Mitarbeiterpositionen, etc. vernetzt werden, was eine Fülle von Optimierungsmöglichkeiten bietet. Der Anbieter behält den Überblick über seine eingesetzten Produkte und kann gleichzeitig einen optimierten Service liefern.

Bei Maschinendaten endet das Anwendungsgebiet von APIs jedoch noch lange nicht. Den Einsatzmöglichkeiten sind buchstäblich keine Grenzen gesetzt. Seien es Sensoren an der Autobahn, Container in der Schifffahrt oder Züge der deutschen Bahn, sie alle können über APIs Daten übertragen und mit der Außenwelt kommunizieren. Intelligente Haushaltsgeräte lassen sich über Applikationen steuern, Desktops können zu einer kommunizierenden IT-Infrastruktur verwoben werden, externe Partner können über APIs angebunden und integriert werden.
Das Universum der APIs verschiebt Grenzen und schafft neue Möglichkeiten im Zeitalter der Digitalisierung.

Wie ist es möglich, dass all diese Daten aus unterschiedlichsten Quellen und über verschiedenste Anbindungen gesammelt und verwertet werden können? Hierbei hilft die API-Integration.

4. API-Integration – damit die Kommunikation sicher klappt

API-Integration ist im Kontext von APIs die Übersetzung, für die die Schnittstelle verantwortlich ist. Sie macht es möglich, dass verbundene Funktionseinheiten miteinander kommunizieren können. Dabei kann sich die Zielstruktur angrenzender Funktionseinheiten und Dateneinheiten stark voneinander unterscheiden, was eine Mediation unter Umständen schwierig macht. Hinzu kommt, dass ausgehende Antworten ebenfalls im passenden Format übermittelt werden müssen. Durch die API-Integration werden all diese Übersetzungsaufgaben erledigt.

Ein weiterer Faktor ist die Tatsache, dass eine API nicht zwangsläufig mit nur einer Funktionseinheit verbunden sein muss. Je nach Szenario und Aufbau der Infrastruktur ist es notwendig, dass die Anfrage einer API in diverse Anfragetypen auf verschiedene Backendsysteme aufgelöst werden muss. Da die jeweiligen Backendsysteme auf unterschiedliche Weisen kommunizieren können, ist eine multidimensionale API-Integration notwendig, um final eine vereinheitlichte Response bereitzustellen.

Erfahren Sie in unserem Blog: "Was ist API-Integration" mehr über die Herausforderungen im Zusammenhang mit API-Integration und wie Sie diese meistern können.

5. API-Management – wie geht das?

API-Management ist der Prozess der Verwaltung, Regulierung, Sicherung und Überwachung von APIs in einer sicheren und geschützten Umgebung. Er ermöglicht die steigende Anzahl der internen und externen APIs, die von einem Unternehmen genutzt oder zur Verfügung gestellt werden, zu kontrollieren. Hierbei geht ein professionelles API-Management gezielt auf die Bedürfnisse aller API-Stakeholder – der API-Publisher, API-Developer, App-Developer und API-Consumer – ein.

API-Stakeholders

Das Unternehmen (oder eine Abteilung), das APIs für andere anbietet. Außerdem ist er für die Administration der APIs und die Überwachung der täglichen API-Nutzung verantwortlich.

Das API-Management ist der zentrale Punkt, an dem alle Stakeholder – direkt oder indirekt – bedient werden. Die APIs müssen in diesem Kontext verwaltet und überwacht werden.

Warum API-Management: Nicht verwaltete APIs sind nicht sicher und nicht effizient wiederverwendbar. Ihre Akzeptanzrate ist niedrig. Wenn sie nicht richtig verwaltet werden, setzen sie eine dienstbasierte Infrastruktur mit Systemen und Anwendungen einem Risiko aus, da deren Schutz nicht gewährleistet ist. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass APIs, wenn sie nicht verwaltet werden, die Hauptursache für die Gefährdung eines Unternehmens sind und am Ende zu hohen Kosten führen. Unsere API-Management Infografik verdeutlicht die Vorteile von verwalteten APIs im Vergleich zu nicht verwalteten APIs.

API-Management ist die Lösung, um diese Gefährdung des Unternehmens abzuwenden!

Erfahren Sie mehr über die Aufgaben eines API-Managements, wie ein solcher Prozess Teil der API-Infrastruktur sein kann und welche Herausforderungen das Thema birgt in unserem detaillierten Blog: Was ist API-Management?

API-Full-Lifecycle-Management – die Herausforderungen

Je mehr APIs ein Unternehmen bereitstellt und je größer der adressierte und tatsächliche Nutzerkreis ist, desto hilfreicher ist es, APIs mit Full-Lifecycle-Management zu verwalten. Es bietet eine ganzheitliche Sicht zur Verwaltung aller APIs.

Der gesamte Prozess vom Entwurf und der Veröffentlichung einer API bis zum Ende wird API-Lifecycle genannt. Dieser API-Lifecycle muss verwaltet, dokumentiert, und diese Dokumentation allen API-Stakeholdern, die die APIs verwenden, zur Verfügung gestellt werden.

Nachdem im Einzelnen erklärt wurde, was API-Integration und API-Management ausmacht, stellt das API-Full-Lifecycle-Management die Steuerung und Kontrolle von APIs über ihren kompletten Lebenszyklus hinweg dar. Damit ist es als Maxime des API-Management-Ansatzes zu verstehen. Um diese Herausforderung fachgerecht und zukunftsorientiert anzugehen, existieren verschiedene Anbieter auf dem Markt.

Zusammengefasst kümmert sich das API-Full-Lifecycle-Management um die Verwaltung und Organisation der verschiedenen Phasen im Leben einer API. Nach Gartner sind die fünf Phasen des API-Lifecycle:

  • Planning and Design: Welche Funktionen besitzt die API, wer ist zugriffsberechtigt, was ist das erwartete Volumen usw.
  • Implementation and Testing: API-Implementierung sowie Test-Definitionen, um frühzeitig Probleme zu erkennen.
  • Deploy and Run (Basic): Übernahme der API-Dokumentation in den API-Katalog sowie Definition von Richtlinien, unter anderem für die Themen Mediation, Traffic-Management und Sicherheit.
  • Deploy and Run (Advanced): Definition weiterer Metainformationen sowie Erstellung von Reports bezüglich API-Monetization sowie Adoption und Konsumhäufigkeit
  • Versioning and Retirement: Entscheidung anhand gesammelter Daten, ob eine API deaktiviert, erweitert oder wie gehabt weiter betrieben wird.

Das API-Full-Lifecycle-Management begleitet demnach ein API von der Konzeption über die Auslieferung bis hin zur Erweiterung oder Deaktivierung. Mehr Details zum Thema Full-Lifecycle-API-Management finden Sie in unserem Blog: Was ist API-Full-Lifecycle-Management.

 Whitepaper

API-Sicherheit
Eine kurze Einführung

Jetzt lesen

6. Die API-Funktion

In den vorangegangenen Abschnitten wurde beschrieben, welche einzelnen Bestandteile im Universum der APIs welche Funktionen übernehmen. Abschließend geht es um die Frage, wie diese einzelnen Elemente als Ganzes zusammenhängen und wie Sie dies als Unternehmen für Ihre Zwecke am besten nutzen können.

Die API-Funktion der SEEBURGER BIS Plattform unterstützt die API-basierte Integration. Sie umfasst den gesamten API-Lebenszyklus, von der Erstellung, Implementierung, Veröffentlichung bis zur Nutzung und unterstützt die Sicherung von APIs, die Überwachung der API-Nutzung und die Verwaltung von Identitäts- und Zugriffsrechten.

Die API-Funktion der SEEBURGER BIS Plattform umfasst

BIS API-Integration

ermöglicht die Entwicklung, Verwaltung, Überwachung und Steuerung aller Arten von Integrationsszenarien. Dabei geht es sowohl um systematische Integration als auch um Ad-hoc-Integration. Das intuitive Web-Frontend ermöglicht es, neue APIs einfach per Konfiguration auch ohne Programmierung zu implementieren.

BIS API-Management
  • ist verantwortlich für die Sicherstellung der API-Governance mit den dazugehörigen Komponenten:
  • API-Gateway – hostet und führt API-Proxies aus, die die API-Governance durchsetzen. Überprüft die Zugriffsrechte der Antragsteller und leitet die Anrufe an interne Dienste weiter oder wandelt sie in interne Schnittstellenaufrufe um.
  • API-Portal – bietet durch eine webbasierte Anwendung maßgeschneiderte rollenbasierte Funktionen für API-Publisher und API-Consumer/App-Developer und minimiert so den Administrations- und Kommunikationsaufwand.

Unternehmen, die APIs in ihre Unternehmensstrategie integrieren möchten, sollten hierfür also von Anfang an eine klare Struktur etablieren. Auch wenn zunächst nur kleinere API-Szenarien identifiziert werden können, entwickelt sich das Thema oft rasch und man ist schnell mit hohen Anforderungen an das Management einer steigenden Anzahl von APIs konfrontiert. Die Anzahl an involvierten System und Personen kann dabei rapide ansteigen, was unstrukturierte Lösungsansätze schnell an Grenzen bringt.

Was bedeutet das für Sie?

Das Konsumieren oder Bereitstellen von APIs ist nur ein Schritt in einem deutlich größeren Prozess. Unabhängig davon, ob Sie APIs als Grundlage für ein neues Geschäftsmodell verwenden, interne Daten zentralisiert bereitstellen oder Mitarbeitern mit einer übersichtlichen App den Arbeitsalltag leichter machen möchten:

APIs sind Ihr Schlüssel zur Digitalisierung!

 

Um APIs in Ihrem Unternehmen gezielt einzusetzen, ist ein Partner mit entsprechendem Fachwissen unverzichtbar. SEEBURGER bietet mit der API-Funktion der SEEBURGER BIS Plattform eine Lösung an, mit deren Hilfe Sie in der Lage sind, das Thema API mit Struktur und Übersicht zu meistern.

7. API-Glossar

B Bearer-Token

Der Bearer-Token dient zur Authentifizierung und stellt ein Zugriffstoken dar. Das Token, das ein kryptischer String ist, enthält die notwendigen Informationen und wird mit der Anfrage an einen Ressourcenserver gesendet. Als Beispiel werden OAuth2.0 Bearer-Token verwendet.

D Developer-Portal / BIS Developer-Portal

Das Developer-Portal ist Teil des API-Portals innerhalb der SEEBURGER API-Manager-App. Es ist der Einstiegspunkt für App-Developer und API-Consumer. Für App-Developer bietet es ein App-Management, mit dem sie applikationsspezifische Einstellungen pflegen und API-Schlüssel beantragen können. Der API-Consumer und der App-Developer können den Katalog durchsuchen, detaillierte Informationen über die API anfordern und erhalten.

E Endpunkt

Über Endpunkte greifen die APIs auf benötigte Ressourcen zu. Endpunkte stellen den Punkt dar, auf den auf einem Server oder System mit einer bestimmten URL zugegriffen wird.

G Gateway / API-Gateway / BIS API-Gateway

Das API-Gateway ist Teil der API-Management-Funktionen der SEEBURGER BIS Plattform. Es ist die Plattform für das Hosting und die Ausführung von API-Proxies. Wenn die Backend-Services einfach sind, kann das API-Gateway eine direkte Verbindung zu ihnen herstellen, handelt es sich um komplexere Dienste, ist die API-Integration für die Vermittlung erforderlich. Das API-Gateway wird auch als Verteidigungslinie gegen die Außenwelt eingesetzt. Sobald eine API im Umlauf ist, ist ein Gateway notwendig!

L Lebenszyklus / Lifecycle

Der Lebenszyklus beschreibt die verschiedenen Phasen, die eine API durchläuft, von der Planung über die Versionierung bis hin zur Stilllegung. Je nach Präsentationsform kann es beliebig viele Phasen geben, der Inhalt ist jedoch immer gleich:

  1. Planning and Initial Design
  2. Implementation and Testing
  3. Deploy and Run (Basic)
  4. Deploy and Run (Advanced)
  5. Versioning and Retirement

Quelle: Gartner

M Mediation

Mediation ist die Verbindung zwischen der Innen- und Außenwelt und die Transformation von Formaten. Dies kann von einfachem JSON, über XML-Mappings bis hin zu komplexen Transformationen mit Geschäftslogik sein. Einfache Mediationsthemen werden innerhalb des API-Gateways behandelt, sobald jedoch eine gewisse Komplexität vorliegt oder Geschäftslogik hinzukommt, ist Mediation ein Themengebiet der API-Integration.

O OAS

Die OpenAPI-Spezifikation (OAS) definiert eine standardisierte, sprachunabhängige Schnittstelle zu den RESTful-APIs, die es sowohl Menschen als auch Computern ermöglicht, einen Dienst zu erkennen und zu nutzen, ohne Zugriff auf den Quellcode und die Dokumentation oder durch die Überprüfung des Netzwerkverkehrs.

P Policies und Policy-Management

Policies stellen Regeln für das Gateway zur Verfügung. Diese Regeln definieren das Verhalten oder den Zugriff auf eine API. Die Richtlinien werden zur Verwaltung von APIs verwendet. Das Policy-Management ist für die Verwaltung, Erstellung und Aktivierung einzelner oder mehrerer Richtlinien erforderlich.

Publisher-Portal / BIS Publisher-Portal

Portal innerhalb der BIS API-Manager-App. Hier kann der API-Publisher den Lebenszyklus der APIs verwalten und die Regeln konfigurieren.

Q Quota

Quotas regeln die Nutzung von APIs und begrenzen die Anzahl der möglichen Anfragen. Sie werden in Anfragen pro Zeit ausgedrückt, wobei die Zeit in Sekunden, Minuten, Stunden, Tagen usw. angegeben werden kann. Quotas sind häufig geschäftsorientiert und im Zusammenhang mit Monetarisierung zu finden.

X XML

Extensible Markup Language (XML) ist, wie JSON, eine Auszeichnungssprache, die eine Reihe von Regeln für die Kodierung von Dokumenten in einem Format definiert, das sowohl für Menschen als auch für Maschinen lesbar ist.

Z Zugriffsverwaltung

Verwaltung über den Zugriff und die Zugriffskontrolle auf einzelne APIs. Sie steuert, wer auf welche API, welches Gateway oder API-Portal Zugriff erhält und was die einzelnen Benutzer tun dürfen.

Für Ihre Branche gelten spezielle Anforderungen?

Informieren Sie sich über die branchenspezifischen Lösungen von SEEBURGER!